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Modellkunde
zelradaufhängung im Unterschied zur bisherigen Eingelenk-Pendelachse. Tester bescheinigten dem Wagen auf Anhieb eine sehr viel bessere Straßenlage und eine hervorragende Fahrstabilität durch nur mehr sehr geringe Sturz- und Spurveränderung bei schneller Kurvenfahrt. Hierzu trug auch eine Neukonstruktion der Vorderradaufhängung bei: Die Achsschenkel wiesen keine durchgehenden Bolzen mehr auf, sondern Traggelenke mit Kugelköpfen. Dies ermöglichte beim Bremsen ein Verschränken der Querlenker gegeneinander und trug damit weitgehend zur Vermeidung eines »Eintauchens« des Vorderwagens bei. Bei der Vorderachse gab es keine Abschmier-
nippel mehr - der »Strich-Acht« war der erste in dieser Beziehung wartungsfreie Mercedes-Benz. Zum Serienumfang des W 115 gehörten Servo-Scheibenbremsen (sie kamen von ATE oder auch Dunlop) an allen vier Rädern. Selbstverständlich arbeiteten sie im Zweikreis-System. Neu und nicht ganz unumstritten war die Betätigung der Feststellbremse, die man von nun an im Mercedes-Benz nicht mehr als »Handbremse« bezeichnen konnte: Sie wirkte auf separate Trommeln in den hinteren Bremsscheiben und wurde durch den Tritt auf ein Pedal (ganz links im Fußraum) betätigt. Nur das Auslösen geschah per Hand - durch einen Zugknopf. An einer Steigung nach der klas-
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Oben links: 220/8 mit der
wahlweise erhältlichen
Lenkradschaltung. Rechts
daneben: Volant eines der
letzten 200/8 (»neue
Generation«), hier mit
Stockschaltung.

Die Weiterentwicklung des
220/8 war der 230.4,
von Anfang an mit den
Karosserieretuschen der
2. Auflage ab August 1973

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